Dinnes, Manfred G.
WORK 2008 – 2011
Eine Werkschau aus den
Jahren 2008 – 2011 mit kunsttheoretischen Essays und einer
Einführung von Prof. Dr. Wilhelm Kaltenstadler
Manfred G. Dinnes, der multikulturelle,
weit über die Grenzen der regensburgischen Kulturregion hinaus
bekannte Maler, Bildhauer, Autor, Regisseur und Galerieleiter, legt
mit „WORK“ ein Buch über sein aktuelles künstlerisches Schaffen
vor, in dem die Vielseitigkeit seiner Ausdrucksweise im Mittelpunkt
der mit Essays durchsetzten Betrachtungen steht. Durch diese
Schriftzeugnisse über die künstlerische Wirklichkeit, des im alten
historischen Bauernhof in St. Johann bei Pfatter, in unmittelbarer
Nähe des kultur- und völkerverbindenden Stromes Donau lebenden und
arbeitenden Künstlers, ist es dem Interessenten und dem Leser
möglich, an den einzelnen Schaffensphasen der verschiedenen Arbeiten
teilzunehmen, hinter die Kulissen des Entstehungsprozesses zu blicken
und den Bildern oder Skulpturen eine eigene Lesart abzugewinnen. In
den Arbeiten des Künstlers wird deutlich, dass unser Bild von der
Wirklichkeit immer ein subjektives ist und einem steten Wandel
unterworfen werden muss, damit sich der Mensch nicht fremd bleibt in
einer Zeit der Um- und Aufbrüche. Einzigartig ist bei Dinnes, dass
er dabei nicht an einen künstlerischen Rückzug denkt, wie der
abgelegene Schaffensort im Bayerischen es vielleicht vermuten lässt
– „WORK“ zeigt auch sein soziales und international humanitäres
Engagement wie z. B. bei Hilfsmaßnahmen für die durch die Kriege im
ehemaligen Jugoslawien stark betroffenen Menschen im Raum von Mostar,
oder seine kunstpädagogische Arbeit als Leiter der Galerie „Atelier
& Galerie St. Johann“ und bei der Beschreitung von neuen Wegen
in der Vermittlung von Kunst an Schulen.
Zum Inhalt:
Prof. Dr. Wilhelm Kaltenstadler:
„Dinnes & sein Trivium“ – Prof. Dr. Manfred G. Dinnes: „Die
andere Sichtweise“ – Kosmogonia 2008: „Schrei der Sonne“ –
Neue Werke 2009: „Horizonte?“ – Visual Kunst-Konzepte (Armin
Karl, Manfred G. Dinnes): 1: „Umbilicus I – III, 2009“, 2:
„Walled in – walled out“: „Orpheus 2010 – Zeitfenster –
NullPunkt“ – „Von der Gleichzeitigkeit der Wirklichkeit“ –
eine Bildserie von zwölf Werken: „Aequus Animus 2010“ –
„Reflexionen 2011“.
Vita: Oeuvre Manfred G. Dinnes –
Gemälde – Skulpturen – Autor und Regisseur – Dinnes als
Theoretiker im Dialog – Dinnes im sozialen Engagement –
Internationales humanitäres Engagement – Durch ehrenvolle Berufung
zum Professor im Ausland ein Botschafter der Kultur – Dinnes als Le
iter der Galerie “Atelier & Galerie St. Johann“ – Dinnes in
der Kunsterziehung an Schulen – Die wichtigsten Einzelausstellungen
– Die wichtigsten Gruppenausstellungen – Bücher.
Zum Autor:
Prof. Dr. Manfred G. Dinnes, Maler,
Bildhauer, Autor, Regisseur und GalerieleiterGeb. am 2. Oktober 1950 in Regensburg,
verst. am 23. August 2012 in Pettendorf
Manfred G. Dinnes unternahm zum Studium
anderer Kulturen Reisen durch Europa (Spanien), den Vorderen Orient
(Türkei, Syrien und Irak) und Nordafrika (Marokko, Algerien,
Mauretanien). Zur Finanzierung dieser arbeitete er als Hafenarbeiter,
Bordmechaniker und Lastwagenfahrer. Nach schwerer Erkrankung kehrte
er 1972 nach Europa zurück und absolvierte 1973/74 eine Ausbildung
als Kirchenmaler und Restaurator und begann 1974 ein Studium der
Freien Malerei an der „Akademie der Bildenden Künste Nürnberg“,
dass er am 31. März 1979 „mit sehr gutem Erfolg“ abschloss und
sich ein eigenes Atelier einrichtete.
Im Jahre 1990, nach der vielfältigen
kunstpädagogischen Arbeit mit Schülern, folgte er der Einladung zu
zwei Studienaufenthalten nach Počitelj in Bosnien-Herzegowina. Es
entstand der Gemäldezyklus „West-östlicher Diwan“, eine Hommage
an Johann Wolfgang von Goethe. 1994 entschloss sich Dinnes zur prakt.
Hilfe für die vom Krieg betroffenen Gebiete und wurde zum
Mitbegründer und Vorstandsmitglied der Ges. „Brücken – für
Humanität, Kultur, Toleranz und Dialog e.V.“ Als freier
Mitarbeiter der „Mittelbay. Zeitung“ lieferte er zahlreiche
Berichte aus dem Krisengebiet und veröffentlichte zwei Bücher zu
diesem Thema, in denen auch die künstl. Verarbeitung der Problematik
dokumentiert wurde. Aufgrund seiner Aktivitäten wurde er 1997 zum
Prof. für interkulturelle Zusammenarbeit an der „Dzemal Bijedic
Universität“ Mostar und zum Prof. für Freie Malerei und
Glasgestaltung an der Kunstakademie Sarajewo ernannt.
Über diese vielfältigen Aktivitäten
hinaus war er Mitbegründer und Vorstandsmitglied der Kultur-
Theaterkompanie „Regensburger Doana-Gsindl“, die sich dem Themen
des Brauchtums (Raunachtstreiben) und hist. Szenen widmete, Leiter
der Galerie „Atelier & Galerie“, St. Johann in Pfatter bei
Regensburg und Kulturressortleiter von „Europeonline-magazine“.
Am 23. Aug. 2012 nahm sich Manfred G.
Dinnes das Leben; am 26. Aug. 2012 folgte ihm seine Frau Karin, mit
der er seit 1976 verheiratete war und die ihm immer hilfreich zur
Seite stand, in den Tod.
92 Seiten mit vielen ganzseitigen Farbabbildungen, Broschur, Klebebindung,
Format: 21,0 x 28,0 cm31,30 € (A) / CHF 54,50
Dieser Artikel wurde am Freitag, 20. Juli 2012 im Shop aufgenommen.