Heide Schulz
Advent
in Weimar und Jena um 1800
klassisch & romantisch
Lassen Sie sich einladen zu
einem vorweihnachtlichen Besuch in den Städten Weimar und Jena um 1800. Damit
ist selbstverständlich nicht die exakte Jahreszahl gemeint. Vielmehr geht es um
einen Zeitraum von etwa fünf Jahrzehnten, in denen viele hervorragende Menschen
hier lebten, in regem Kontakt miteinander standen und eine Epoche prägten, die
als „Weimarer Klassik“ bis in die heutige Zeit hinüberstrahlt.
Ein besonderes Phänomen
stellt die Tatsache dar, dass sich noch während der klassischen Periode die
Gruppe der Frühromantiker in Jena zusammenfand, die für lebhaften und
temperamentvollen gedanklichen Austausch sorgte. Ein Glück für die staunende
Nachwelt ist es, dass all diese interessanten Menschen passionierte
Briefschreiber waren, so dass es keine Schwierigkeiten bereitete, Aufschluss
über Gedanken, Gefühle und Ereignisse zu gewinnen, die ihnen in den Wochen vor
Weihnachten bemerkenswert erschienen.
Zum Inhalt: Vorbemerkung - Poesie vom
Feinsten - Makabere Geschenke - Lieber Sohn! - Junges Glück - Süßer
Exportschlager - Oh, du fröhliche - Johannes D. Falk, ein Helfer in der Not -
Der Teetisch der Johanna Schopenhauer – Freundschaftsdienst - Traumland Italien
– Schwärmerei - Eine emanzipierte Frau - Kein „Licht der Welt“ - Warten auf den
Messias - Ihr Kinderlein kommet - Der Wettstreit - Total genial - Romantische
Weihnacht – Überraschung - Nicht mit Samthandschuhen - Freuden des Winters -
Steile Karriere - Bethlehem – Weimar - Bäume leuchtend
Zur Autorin: Heide Schulz wurde 1941 in
Weimar geboren. Nach dem 1960 in Bremen abgelegten Abitur besuchte sie die
dortige Pädagogische Hochschule und später die Universität. Nach Beendigung
ihrer Lehrtätigkeit widmet sie sich Forschungen zum klassischen Weimar / Jena.
Bisher erschienen: Anna Amalia von Sachsen-Weimar und Eisenach /
Quellentexte zum Entstehen einer Ikone und die kommentierte Übersetzung der
Ode des Rhetorik-Professors Eichstädt zur Hochzeit Königin Viktorias von
Großbritannien mit dem Prinzen Albert von Coburg-Gotha: Freue Dich, Coburg.
Aus dem Amerikanischen liegen
von ihr die gern gelesenen Übersetzungen dreier Erzählungen von Eleanor
Stackhouse-Atkinson vor: Bobby, ein Hund, den man nicht vergisst, Der junge
Lincoln und Fifine – Mädchenjahre der Kaiserin Josephine auf der Insel
Martinique.
Buchauszug: Am 13. Dezember 1803
berichtet der Pädagoge und Journalist C. A. Böttiger seinem französischen Brieffreund
Duvau, er habe zwei Stunden bei der erst tags zuvor in Weimar eingetroffenen
Mme. de Stael „auf das angenehmste“ verbracht. Offenbar findet er den Ruf der
Exzentrizität, der ihr vorauseilt, nicht bestätigt. Denn er fährt fort: „Welch
eine Frau! Mit dem größten Vorurtheil gegen sie ging ich hin, und wie bekehrt
ging ich von ihr [...]. Göthe läßt sich in Jena,wo er seit vierzehn Tagen
hauset, krank bei ihr entschuldigen, Herder ist im Sterben, Schiller spricht
nicht französisch, Wieland hat ihr schon heute früh in einem zierlichen Billet
gesagt, daß er französisch zu reden vergessen habe. Sie wird bei unsern
Gelehrten wenig Erbauung finden!“
78 Seiten mit vielen
Schwarz-weiß-Abbildungen, Broschur, Klebebindung, Format 11,5 x 19,0 cm
13,20 Euro
(A) - 23,00 SFR
Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 17. November 2021 im Shop aufgenommen.