Buchverlag König

Das Kuriositäten-Kabinett

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Szittya, Emil


Das Kuriositäten-Kabinett

Begegnungen mit Landstreichern, Verbrechern etc.

3. Auflage


Das Kultbuch der Bordelle, Hinterhöfe und Spelunken mit den absonderlichsten Aussteigern, verwegensten Straßenräubern und obskursten Vordenkern des vergangenen Jahrhunderts. Szittya, der Vagabunden-Chronist und DaDa-Pamphletist, berichtet in diesem Band über unvergeßliche Begegnungen und Episoden aus seiner Wanderzeit, wie über das Bordell mit Sonderrabatt für notleidende Künstler, John Höxter - dem Ober-Morphinisten, oder dem Dichter und Denker Paul Scheerbart, der als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Millionen in der Zeit der Weltwirtschaftskrise die Berglandschaft des Harzes flachschaufeln lassen wollte u.v.a.m.


Zum Autor:

Emil Szittya (eigtl. Adolf Schenk) wurde am 18. Aug. 1886 als Sohn von Regina Spatz und Ignaz Schenk in Budapest als erstes von 6 Kindern geboren. In ärmlichsten Verhältnissen wuchs er auf, bis er sich um 1905 nach Paris aufmachte, nachdem er seit seinem 16. Lebensjahr durch Budapest vagabundiert war. Dort angekommen schlägt er sich mit Zigeunern durch und kommt 1908 in Ascona an, um die Aussteiger auf dem Monte Verità zu besuchen. Im folgenden Jahr ist er wieder in Budapest und macht sich ein zweites Mal auf nach Paris, schleppt sich über Europas Landstraßen - hungrig, verdreckt, frierend, im Rucksack seine Manuskripte, die ihn letztlich ein Gendarm abnimmt und als Zündpapier verwendet. In Paris angekommen, haust er in zwei Dachzimmern in der Rue de Savoie, denkt ans Sesshaftwerden. Aber der König der Landstraße, der an soziale Gerechtigkeit und den Sieg der Kunst glaubt und gegen alle gesellschaftlichen Systeme kämpft, ist in den folgenden Jahren weiter unterwegs: 1915/16 Zürich, 1918/19 Wien, 1920/21 Rom, 1921-27 Berlin, wo er eine produktive Zeit verlebt und die Bücher „Das Kuriositätenkabinett“ (1923) und „Selbstmörder“ (1925 entstehen. In diesem Zeitraum ist er Mitherausgeber von Zeitschriften, die meist nur kurze Zeit existierten. Ab 1927 wird Paris endlich sein ständiger Wohnsitz. Dort lernt der unverbesserliche Bohèmien Erika Dragert, eine attraktive Frau, Modezeichnerin für Pariser Couturiers, kennen und lieben. Nach der Geburt der Tochter Jeanne heiratet er sie im Jahr 1932.
Während der Zeit des 2. Weltkrieges bezichtigte er Schriftsteller und Künstler der Mitläuferschaft und bricht mit ihnen, sein Name erschien auf der „Liste der schädlichen Literatur“. Es folgen Jahre, in denen er nicht mehr publizieren kann, eine Zeit von Not und Entbehrung. Schließlich flüchtet er mit seiner Familie vor dem Krieg in die Umgebung von Toulouse. Im Okt. 1944 kehrt er nach Paris zurück, beginnt Künstlerfeste zu organisieren, bekommt eine kleine Zuwendung von einem Kulturfonds. - Im Nov. 1953 verlor er seine Tochter durch einen tragischen Verkehrsunfall, er rennt ziellos durch die Straßen von Paris, um den Schmerz loszuwerden. Es wird still um Szittya, und als er im Nov. 1964 stirbt, erinnern sich nur wenige Bekannte an ihn.

330 Seiten, Reprint des Originals, Konstanz 1923,Broschur, Klebebindung,
Format: 15,0 x 21,0 cm


23,80 € (A) / CHF 33,50


Anzahl:

  • ISBN: 978-3-934673-50-2
  • Gewicht: 0.5kg
  • 107 Stück auf Lager


Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 02. Mai 2012 im Shop aufgenommen.

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