Klaus, Klee
„Wer will unter die Soldaten ...“
Kriegsberichterstattung und Werbung im Zweiten Weltkrieg
Wie wurden in der Zeit des 2. Weltkrieges die Daheimgebliebenen über das wirkliche Kriegsgeschehen belogen und welche Rolle spielten dabei deutsche Firmen, welche die Leistungsfähigkeit ihrer Produkte mit dem Erfolg und den überraschenden Siegen der Wehrmacht verbanden.
Das Geschehen des Zweiten Weltkrieges spielte sich auf den verschiedenen Schlachtfeldern der kämpfenden Truppe und in der „Heimatfront“ der zu Hause ausharrenden Familienmitglieder ab. Aber wie wurden diese über den Kriegsverlauf unterrichtet? Welche Rolle spielten dabei Propaganda und Vertuschung des wahren Geschehens? - Die damals führende Zeitschrift „Die Wehrmacht“ offenbart, welche obskure Mischung von „Tatsachenberichten“, Bildmaterial und Werbung den Daheimgebliebenen verabreicht wurde, damit diese weiterhin daran glaubten, dass man sich gegen „äußere Feinde“ verteidigen müsste und der „Endsieg“ gesichert sei. Ob nun beim Angriff auf Stalingrad von einer heute durchaus bekannten Firma im Bezug auf den Vormarsch Werbung gegen Fußbeschwerden wie Hühneraugen, Hornhaut und Schwielen betrieben wurde oder in der unterhaltsamen „Schach-Ecke“ der Zeitschrift mit Hilfe des bekannten Brettspieles strategische Angriffsmöglichkeiten geprobt wurden – in jedem Falle wird deutlich, wie die betreffenden Firmen die Leistungsfähigkeit ihrer Produkte mit dem Erfolg und den überraschenden Siegen der Wehrmacht, der Luftwaffe und der Marine verbanden und wer damit die wirklichen Kriegsgewinnler waren. Im Mittelpunkt stehen dabei Firmen, die bis auf den heutigen Tag ihre Produkte vertreiben, die im technischen Bereich vielfach erst durch den Krieg reiften und ohne den sie wohl kaum eine weltweite Bedeutung erlangt hätten. Damit erinnern die dargestellten Dokumente im Buch in fataler Weise an unsere unmittelbare Gegenwart, in der weiterhin Krieg keine Moral kennt, wenn es darum geht, Rohstoffquellen in Besitz zu nehmen, Absatzmärkte zu erschließen und nebenbei Rüstungsgüter an den Mann zu bringen.
Zum Inhalt:
Von „Tommies“ und „Spitfires“ - An der russischen Front - Die Legenden der deutschen „Überlegenheit“ - Panzertypen auf dem Prüfstand - Das Schicksal der Mennoniten - Das „MG 42“ als Schlachterwerkzeug der Front - Der „exotische“ Kriegsschauplatz in Nordafrika - Wie wir Amerika angreifen können - Der Stolz der Marine: Die U-Boot-Waffe - „Rohr 2 – los!“ – Ein U-Boot-Angriff - Der Blitzkrieg im Westen - Der Tod spricht seine eigene Sprache - Die Werbung um „Eisenbahnpioniere“ - Die Rolle der Wirtschaft bei der Rüstung - Die Achillesferse des Krieges: „Exotische“ Rohstoffe - Nicht alle Generalunternehmer des „Dritten Reiches“ bewarben ihre Produkte - Rüstungswettlauf unter Kontrolle - Die Radiosender des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) - Die Flaktürme stehen noch heute
Zum Autor:
Klaus
Klee wurde im März 1944 geboren und erlebte bis zum Kriegsende die
Bombennächte in Frankfurt / Main. Als Kleinkind wuchs er zunächst
in den Trümmern des zur Hälfte ausgebombten Elternhauses auf und
lernte den Vater erst nach dessen Rückkehr aus der
Kriegsgefangenschaft kennen. Viele Jahre galten der schulischen
Ausbildung und seinem Beruf als Technischer Kaufmann.
Erst
nach dem Ende seines Berufslebens wandte er sich intensiv dem
redaktionellen Schreiben und der Darbietungsform des Infotainments
zu. So betätigt er sich als Redakteur einer Seniorenzeitung im
Rhein-Main-Gebiet sowie eines regional bekannten Satireblattes,
schreibt Satiren für Veteranen und trägt diese auf Lesungen vor.
Als Autor und Aktiver eines lokalen Kabaretts betreibt er eine
politisch-satirische Internetzeitung, die hohe Besucherzahlen
aufweist. - Seine Kriegsdokumentationen sind eine eigene Passion, die
aus der Aufklärung des Schicksals eines Vermissten hervorgingen.
www.klee-klaus.de
240 Seiten mit vielen Farb- und Schwarz-weiß-Abbildungen, Hardcover, Format: 16,5 x 24,5 cm
26,10 € (A) / CHF 45,70
Dieser Artikel wurde am Sonntag, 15. Juli 2012 im Shop aufgenommen.