Über uns(Un)verschlüsselte Lebensd(t)aten Gerd Elmar König wurde im Jahr 1956, wenige Minuten vor dem Schmücken des Weihnachtsbaumes, in einem Greizer Vorort im Vogtland als Gerd König geboren. Nachdem sich verschiedene Lehrer zehn Jahre bemüht hatten, ihn einen bestimmten realsozialistischen Wissensstand zu vermitteln, erlernte er das Zerspanen von Metallen an einer Drehbank mit wechselndem Erfolg. Nachdem er erkannt hatte, dass es auf der Welt noch mehr gäben müsse, als Wellen und Zahnräder mit Drehmeißeln zu bearbeiten, übte er verschiedene Tätigkeiten im Kulturbereich seiner Heimatstadt aus. Aber das Aufstellen der Bühneneinrichtung im Theater stellte ihn auch nicht so recht zufrieden und er begann sich autodidaktisch mit den Verfassen von eigenen Texten zu beschäftigen, was schließlich darin gipfelte, in den Jahren 1984 bis 1989 an dem Leipziger Literaturinstitut seinen Kopf völlig in die Bücher zu stecken und die Hochschule mit gutem Erfolg abzuschließen. Seit 1980 brach sich seine Kreativität bahn, indem er es nicht unterlassen konnte, in regelmäßiger Folge Erzählungen, Gedichte, Essays und Hörspiele in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien zu veröffentlichen. Für verschiedene Buch- und Funk-Veröffentlichungen erhielt er gar Literaturpreise im In- und Ausland und leitete Literatur-Werkstätten und Lektorats-Seminare im deutschsprachigen Raum. - In den Jahren 1991 bis 1994 war er – inzwischen nicht mehr in Leipzig, sondern wieder auf vogtländischer Erde gebettet - nach seiner initiierten Wiedergründung des „Greizer Heimat- und Geschichtsvereins e. V.“ verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift „Greizer Heimatbote“. Parallel dazu gründete er im Jahr 1991 zusammen mit Michael Rudolf den „Verlag Weisser Stein“, der sich vor allem mit aufklärenden regionalen Buchprojekten und rebellischen satirischen Streitschriften bis zu seinem bitteren Ende beschäftigte. Seit dem Jahr 1995 ist König im eigenen Verlag als Autor, Redakteur, Lektor und Herausgeber tätig und etablierte zunächst ein sachbezogenes Zeitschriftenprogramm, u. a. mit dem Almanach für mittelalterliche Kulturgeschichte „Anno Domini“ und der Zeitschrift für grenzwissenschaftliche Forschung „Wissenschaft ohne Grenzen“, bis das Internet wie ein Blitz in die Abostämme schlug und der folgende Wolkenbruch die Kunden wegschwemmte ins Meer des digitalen Zeitalters. - Nach kurzer Verschnaufpause und dem Warten auf günstigere Wetterverhältnisse entwickelte er ab dem Jahr 2000, noch immer nicht vom Verlegervirus kuriert, verschiedene Buchreihen zu den Themenschwerpunkten: Kultur- Regional- und Volksgeschichte, Abenteuer, Entdeckungen und Reisen, Grenzwissenschaften und Zukunftsforschung (Sachbücher), Magie und Mythos, Märchen und Sagen. Inzwischen umfasst das Verlagsprogramm ca. 200 lieferbare Titel und die Sache ist noch lange nicht zu Ende, wobei das Zerspanen von Metallen und das Schieben von Kulissen durchaus auch seinen tieferen Sinn hatte.
Während der Verleger sich auf Messen und Lesungen herumtreibt, achtet die gelernte Kauffrau für Bürokommunikation, Annett Röglin (Bildmitte) als freundliche Stimme am Telefon und gute Seele des Verlages zusammen mit ihren Assistenten Jari (links) im Verlagshaus auf geneigte Leser, Kunden und eingehende Bestellungen und auf das einwandfreie Funktionieren der Kaffeemaschine.
Der Mitarbeiter für Sicherheitstechnik und Bestandsschutz Jari Eggersson hat im Verlagshaus und der nahen Waldbibliothek immer vollauf zu tun, um die diversen Buchbestände vor Leseratten, Bücherwürmern und anderen Kulturgegnern zu sichern.
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