Dr. Pellech, Christine
Das Sternbild des Orion
Seine Erscheinungsformen auf Erde und Mars
Der Name Orion lässt sich aus dem Griechischen ableiten und bedeutet der „Nachsommerliche“, in der griechischen Mythologie gilt er allerdings als „gewaltiger Jäger“. In der Vorstellung der Ägypter kamen die Götter von diesen Sternen auf die Erde. Orion wurde dem Gott Osiris zugeordnet, der Sirius der Göttin Isis. Die magische Schöpfung wurde mit Gott verbunden, wobei beide Götter den Ursprung der ägyptischen Zivilisation repräsentieren. Die in den Darstellungen am meisten verwendeten Sterne sind die Gürtelsterne des Orion mit „Al Nitak“, „Al Nilam“ und „Mintaka“. - Der Orion ist das für die Erde mit Abstand am öftesten symbolisch verwendete Sternbild. In den meisten Fällen handelt es sich um die Ausrichtung der jeweiligen Anlage nach den Gürtelsternen des Sternbildes, in einem Fall jedoch ist der Jäger Orion in seiner gesamten astralen Erscheinungsform wiedergegeben. Überraschenderweise tritt auch auf dem Planeten Mars eine doppelte Orionkonstellation der Gürtelsterne auf, die in dieser Arbeit abgehandelt werden soll.
Leseprobe: Besonders interessant im Hinblick auf das Sternbild des Orion sind die Aussagen der Hopi-Indianer im Südwesten der USA bezüglich der „Black Mesas“ auf dem Colorado-Plateau. Gary David berichtet, dass es sich dabei um zwölf Dörfer bzw. Kultstätten, die exakt nach dem gesamten Sternbild des Orion ausgerichtet sind, handelt. Die erste, zweite und dritte Mesa, welche die heiligsten Kultstätten darstellen, entsprechen exakt den Gürtelsternen des Orion, die bei den Hopi-Indianern den Mittelpunkt des Universums repräsentieren. Von diesen heiligen Zentren aus können die Hopi mit ihren Göttern auch in Kontakt treten. In ihren Mythen wies ihnen ihr Schöpfergott Masao den Weg zu den drei Mesas und den weiteren Kultstätten und Dörfern. Sie folgten dabei einem Stern am Nachthimmel. Wenn dieser stehenblieb, hieß das, dass an dieser Stelle ein Kultzentrum oder ein Dorf gebaut werden sollte. Bei den drei Hauptmesas, die nach den Gürtelsternen des Orion ausgerichtet sind, sollen sie auf die Wiederkehr des Schöpfergottes Masao warten.
Zur Autorin: Christine Pellech, 1947 in Wien geboren, promovierte 1974 in den Fächern Völkerkunde und Kunstgeschichte zum Doktor der Philosophie an der Universität Wien. Im Rahmen ihrer ethnologischen Forschungen im Bereich Kulturdiffusionismus erkannte sie, dass der Kontinent Amerika bei anderen Völkern lange bekannt war und mit ihnen seit Jahrtausenden in konstanter Verbindung stand. Diesen neuen Forschungsansatz legte sie in ihren vier Büchern „Die Odyssee – Eine antike Weltumsegelung“, „Die Argonauten – Eine Weltkulturgeschichte des Altertums“ und „Die Entdeckung von Amerika – Der Kulturdiffusionismus in neuer Sicht“ (Bd. 1 und Bd. 2) dar. Im Rahmen dieser Forschungen war ein Teilbereich auch immer den künstlerischen Darstellungen der verschiedenen Völker und Ethnien gewidmet. Da sich ihre wissenschaftlichen Untersuchungen über eine große Anzahl von Nachbarwissenschaften erstreckte, war es ihr im Laufe der Zeit möglich, Grundlagen des künstlerischen Ausdrucks mit magischen Vorstellungen der alten Ägypter in Verbindung zu bringen.
80 Seiten, mit Farb- und Schwarz-weiß-Abbildungen Broschur, Klebebindung, Format:
15,0 x 21,0 cm
20,80 € (A) / CHF 36,50
Erschienen am 24.04.2019
Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 28. Februar 2019 im Shop aufgenommen.