Buchverlag König

Selbstmörder

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Szittya, Emil


Selbstmörder

Die erste Kulturgeschichte des Selbstmordes aller Zeiten und Völker

3. Auflage


Die kulturgeschichtliche Aufarbeitung des geplanten und spontanen Selbstmordes und seine Wurzeln und Ursachen als gesellschaftliches Phänomen.


In diesem kulturgeschichtlich einmaligen Kompendium des deutschen Bohème, Schriftstellers und Malers Emil Szittya gelingt es ihm nachzuweisen, daß alle Statistiken und Ursachen über den Freitod wie Geistesstörung, Krankheit, Sorge, Furcht, Lebensüberdruß, Vermögensverhältnisse, Verlust von Angehörigen und häuslicher Kummer nur einen relativen Wert haben und der Selbstmord ein komplexes Phänomen ist, daß sich bisher allen wissenschaftlichen Deutungsversuchen entzog. Die menschliche Natur hatte in allen Zeitläuften ihre Grenzen, sie kann Leid, Freude, Schmerzen bis auf einen gewissen Grad ertragen, und geht zugrunde, sobald dieser überstiegen ist. Im Mittelpunkt steht in diesem Band das nicht zu enträtselnde Mysterium Mensch mit seiner Ansicht, daß der Selbstmord ein Vorrecht gegenüber dem Tier darstellt, das seinem Leben nicht wissentlich ein Ende setzen kann. Dabei wird ein Bogen geschlagen von der Frage, ob der Freitod ein Verbrechen an uns oder gegenüber der Gesellschaft ist und welchen Stellenwert aktive Sterbehilfe besitzt.
Die kulturgeschichtliche Aufarbeitung des geplanten und spontanen Selbstmordes und seine Wurzeln und Ursachen als gesellschaftliches Phänomen.


Zum Autor:

Emil Szittya (eigtl. Adolf Schenk) wurde am 18. Aug. 1886 als Sohn von Regina Spatz und Ignaz Schenk in Budapest als erstes von 6 Kindern geboren. In ärmlichsten Verhältnissen wuchs er auf, bis er sich um 1905 nach Paris aufmachte, nachdem er seit seinem 16. Lebensjahr durch Budapest vagabundiert war. Dort angekommen schlägt er sich mit Zigeunern durch und kommt 1908 in Ascona an, um die Aussteiger auf dem Monte Verità zu besuchen. Im folgenden Jahr ist er wieder in Budapest und macht sich ein zweites Mal auf nach Paris, schleppt sich über Europas Landstraßen - hungrig, verdreckt, frierend, im Rucksack seine Manuskripte, die ihn letztlich ein Gendarm abnimmt und als Zündpapier verwendet. In Paris angekommen, haust er in zwei Dachzimmern in der Rue de Savoie, denkt ans Sesshaftwerden. Aber der König der Landstraße, der an soziale Gerechtigkeit und den Sieg der Kunst glaubt und gegen alle gesellschaftlichen Systeme kämpft, ist in den folgenden Jahren weiter unterwegs: 1915/16 Zürich, 1918/19 Wien, 1920/21 Rom, 1921-27 Berlin, wo er eine produktive Zeit verlebt und die Bücher „Das Kuriositätenkabinett“ (1923) und „Selbstmörder“ (1925 entstehen. In diesem Zeitraum ist er Mitherausgeber von Zeitschriften, die meist nur kurze Zeit existierten. Ab 1927 wird Paris endlich sein ständiger Wohnsitz. Dort lernt der unverbesserliche Bohèmien Erika Dragert, eine attraktive Frau, Modezeichnerin für Pariser Couturiers, kennen und lieben. Nach der Geburt der Tochter Jeanne heiratet er sie im Jahr 1932.
Während der Zeit des 2. Weltkrieges bezichtigte er Schriftsteller und Künstler der Mitläuferschaft und bricht mit ihnen, sein Name erschien auf der „Liste der schädlichen Literatur“. Es folgen Jahre, in denen er nicht mehr publizieren kann, eine Zeit von Not und Entbehrung. Schließlich flüchtet er mit seiner Familie vor dem Krieg in die Umgebung von Toulouse. Im Okt. 1944 kehrt er nach Paris zurück, beginnt Künstlerfeste zu organisieren, bekommt eine kleine Zuwendung von einem Kulturfonds. - Im Nov. 1953 verlor er seine Tochter durch einen tragischen Verkehrsunfall, er rennt ziellos durch die Straßen von Paris, um den Schmerz loszuwerden. Es wird still um Szittya, und als er im Nov. 1964 stirbt, erinnern sich nur wenige Bekannte an ihn.

410 Seiten mit Zeichnungen von Chodowiecki, Da Vinci, Grosz, Zille u.a., Broschur, Klebebindung, Format: 15,0 x 21,0 cm


20,80 € (A) / CHF 36,50


Anzahl:

  • ISBN: 978-3-939856-36-8
  • Gewicht: 0.695kg
  • 23 Stück auf Lager


Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 02. Mai 2012 im Shop aufgenommen.

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